Archäologen entdecken erstaunliche Erkenntnisse über Alexander den Großen nach Jahrhunderten der Grabungen

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Die vorherrschende Theorie

Der Vorschlag von Dr. Katherine Hall im Jahr 2019 fügte der endlosen Debatte über die Todesursache Alexanders eine neue Perspektive hinzu, indem sie einen medizinischen Ansatz zur Untersuchung dieses alten Rätsels bot. Sie schlug vor, dass der mächtige mazedonische Herrscher möglicherweise einer heimtückischen inneren Feindin zum Opfer fiel: einer Autoimmunerkrankung namens Guillain-Barré-Syndrom (GBS). Dieser Zustand, der einem schleichend die Beweglichkeit und Kraft rauben kann, hätte zu einer grausamen Wendung des Schicksals führen können, Alexander in seinem eigenen, versagenden Körper gefangen.

Halls Theorie beschreibt eine erschütternde Szene: Der einst unbesiegbare Kaiser, gelähmt, aber noch bei Bewusstsein, vielleicht sogar in dem Moment, als er für seine Bestattung vorbereitet wurde. Es ist eine Vorstellung, die an der Grenze zwischen medizinischer Wissenschaft und historischem Drama liegt, ein Zeugnis für das zeitlose Mysterium, das Alexanders vorzeitiges Ende umgibt.